Redebeitrag von Jobst Köhne zum Thema Windräder

Sehr geehrter Herr Bürgermeister, sehr geehrte Mitglieder des Rates,

 

wie Sie wissen: die Freien Demokraten lehnen die Errichtung von Windrädern in Wäldern ab.

Die beantragten Standorte sind denkbar ungeeignet, weil sie das Landschaftsbild in unzumutbarer Weise beeinträchtigen würden.

Zudem leben in der unmittelbaren Nähe im Nierbachtal seltene Vogelarten – mir selbst ist dort bei einem Ausflug mit dem MTB einmal ein riesiger Schwarzstorch auf einem Waldweg fast mitten ins Gesicht geflogen. Man könnte meinen, er wollte mir eine Botschaft senden:

„Lasst mich in Ruhe meinen Lebensraum, in dem ich meinen Nachwuchs aufziehe!“

Bereits die Windräder bei Berlar haben diesen herrlichen wilden Großtieren ein gutes Stück ihres Lebensraumes genommen. Ich kann es nicht nachvollziehen, dass Leute, die vorgeben, Freunde der Umwelt zu sein, so ein rücksichtsloses Vertreiben und Töten dieser zurecht unter Naturschutz stehenden gefiederten Mitbewohner unserer Heimat vorantreiben.

Sollen denn die letzten Oasen der Stille und die Reste einer intakten Natur im Industrieland NRW der fixen Idee einer Stromversorgung aus erneuerbaren Quellen geopfert werden? Die FDP Meschede sagt dazu: nein.

Oft wird behauptet, die Erde würde eine schlimme Kathastrophe erleben, wenn wir dieses Opfer nicht bringen. Allen voran die Jugendlichen bei Grünen und Fridays for Future. Diesen Leuten aber auch denen hier im Rat, die ihnen populistisch nach dem Munde reden, möchte ich sagen:

„Selbst wenn Deutschland morgen auf magische Weise alle Emissionen stoppen könnte, würde das die globale Temperatur im Jahr 2100 nur um 0,03°C senken. Und wenn es der gesamten EU sogar gelänge, bis 2050 auf Null zu kommen, wird das den Temperaturanstieg im Vergleich zur Tatenlosigkeit bis zum Ende des Jahrhunderts laut UN-Klimamodellen global nur um 0,12°C verringern.“

(Quelle: Björn Lomborg in der WELT vom 11.11.2020).

Wohlgemerkt: diese Zahlen basieren auf den offiziellen Klima-Prognosemodellen des UN-Klimarates.

Die Befürworter der neuen Windräder in allen Parteien müssen zukünftigen Generationen erklären, warum sie die letzten intakten Naturräume NRW’s geopfert haben, obwohl sie wissen konnten, dass mit diesen Maßnahmen keine ernsthafte Einflussnahme auf das Wetter in 80 Jahren möglich war.

Man folgt einer irrationalen Politik-Idee, die sich zum Selbstzweck erhoben hat, deren Unsinnigkeit und Wirkungslosigkeit jedermann vor Augen steht, der bei klarem Verstand ist.

So will man weiter Natur zerstören, Versorgungssicherheit opfern und eine Verarmung der Bevölkerung durch direkte Belastungen der Stromrechnung und durch Vernichtung von Industriearbeitsplätzen in Kauf nehmen.

Dazu kann ich nur sagen: rechtfertigt Euch und fangt an Argumente zu bringen, statt Katastrophen-Angst und Endzeitstimmung zu verbreiten!

 

Ihr Köhne

für die FDP Fraktion  Juli 2021